2020 und 2021 bedeuteten üblicherweise Corona-Tristesse für die Vereine im Dorf. Für uns passierte viele Monate lang einfach nichts. Nahezu absoluter Stillstand. Die vielen Momente des Zusammenhalts, die man als Mitglied eines Vereins spürt, wenn man ein Konzert oder auch eine Kirmes vorbereitet und genießen kann, blieben aus. Aber am vorletzten Oktober-Wochenende 2021 konnten wir es wieder genießen: Dieses einzigartige Gefühl von Zusammenhalt und Gelingen zusammen mit unseren Freunden von der Schützenbruderschaft und vom Trommlerkorps.
Karken hängt die Fahnen raus und reißt die Fenster auf! Die Kirmes geht los!!
Vorgeschichte: Als die einzige Kirmes der Jahre 2020/2021 begann, hatten das Organisationsteam bestehend aus den Karkener Schützen, dem Trommlerkorps Karken und dem Instrumentalverein, Monate der vereinsübergreifenden Planung hinter sich. Die Mühe hatte sich gelohnt, denn die Kirmes an diesem Wochenende wurde ein phantastisches Fest. Ein Event, dem man das Herzblut der drei beteiligten Vereine anmerkte und das die Besucher und Zuschauer feierten. Nicht zu vergessen: Auch das Wetter spielte mit.
Das Wochenende begann traditionell mit einem Festumzug und Gefallenenehrung. Am Abend ging es dann bombastisch mit einem Rockkonzert weiter. Die geniale Coverband Rock Stu brachte die ausverkaufte Bürgerhalle zum Kochen. Unzählige Hits wurden performt und mitgesungen. Ein Abend zum Genießen bevor das Corona-Handlungsfenster mit Omikron und Co. im Spätherbst/Winter 2021 erneut zuging.
Tag 2 begann mit einer alten Tradition, die es in Karken seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat: Das legendäre „Wecken“. Nach einem langen Abend mit Rock Stu lag die Vermutung nah, dass es schwierig war auch nur die Karkener Musiker von Instrumentalverein und Trommlerkorps überhaupt zu wecken. Aber es waren durchaus viele fitte, motivierte Musiker auf den Karkener Straßen sicht- und hörbar. Ziel war der Frühschoppen in unserer Bürgerhalle. Dort konnten die Musiker mit den ersten Kirmesgästen ein erstes Kaltgetränk an diesem Tag gemeinsam genießen.
Nahtlos ging es am Kirmessonntag mit dem großen Festumzug weiter. Höhepunkt war die Parade an der Kirche. Dort hatte das umtriebige (vor Ideen sprühende) Organisationskomitee erstmals einen Eiswagen organisiert. Dieser wurde von Jung und Alt gleichermaßen gut angenommen und hielt unsere Zuschauer „cool“. Es waren auch diese Details, die diese Kirmes zu etwas Besonderem machten.
Danach ging es zurück zum Kirmesmarkt, auf dem durch die erstklassige Leckerbude (sogar Pralinen!) und der ebenfalls erstklassigen Pommesbude „Frittenherz“ die perfekte Basis für einen langen, letzten Kirmesabend gelegt werden konnte. Wer mit den Pralinen noch nicht genug Nachtisch genossen hatte, kam in der Bürgerhalle auf seine Kosten – denn auch das einmalige Kuchenbuffet der Cafeteria suchte seinesgleichen.
Da man aber nicht die ganze Zeit nur Essen genießen kann, sorgten unsere Egerländer Formation „Schellebööm“ letztlich für den perfekten, musikalischen Abschluss dieses herrlichen Kirmeswochenendes. Ein Wochenende, dessen Erinnerungen bei uns und unsere Freunden von den Schützen und vom Trommlerkorps in diesen Zeiten noch lange positiv nachhallen. Eben: KARKEN VEREINT.